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NORBERT ROSING

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UN-Dekade Biologische Vielfalt von 2011 bis 2020

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Die Vereinten Nationen haben die internationale UN-Dekade Biologische Vielfalt von 2011 bis 2020 ausgerufen. Die Dekade bietet auch die große Chance, mehr Menschen für die Erhaltung der biologischen Vielfalt, unserer natürlichen Lebensgrundlage, zu sensibilisieren.

 

„Wenn wir über Deutschland reden, war es nie wichtiger, sich in der Gegenwart und auch in Zukunft für die natürliche Artenvielfalt einzusetzen. Seit Jahren bereise ich die wildesten Wälder, Moore, Heiden und Flüsse unseres Landes und sehe vor Ort, wie bedroht die Vielfalt in der Natur ist. Beliebig platzierte Energieanlagen oder einseitig intensive Landwirtschaft ohne Hecken, dafür mit monotonen Mais- oder Rapsäckern, bieten wildlebenden Arten kein Zuhause mehr und bieten auch für die Menschen wenig Erholungspotenzial.

Ohne Artenvielfalt in den Wäldern, Mooren und Seen wird das Land technisch und langweilig. Wollen wir das? Wollen das die zukünftigen Generationen? Wo wollen wir dann noch Urlaub machen im eigenen Land? Ich setze mich ohne Wenn und Aber für die Bewahrung der biologischen Vielfalt ein.“

Was bedeutet "Biologische Vielfalt" und warum brauchen wir sie?

 

Biologische Vielfalt ist alles, was zur Vielfalt der belebten Natur beiträgt: Arten von Tieren, Pflanzen, Pilzen und Mikroorganismen – einschließlich der Wechselwirkungen zur unbelebten Umwelt, innerhalb der Arten und zwischen den Arten – sowie die genetische Vielfalt innerhalb der Arten und die Vielfalt der Lebensräume. Zu der biologischen Vielfalt gehören wildlebende Arten ebenso wie Nutztierrassen und Kulturpflanzensorten. 

Biologische Vielfalt ist die Grundlage einer langfristig gesicherten Existenz des menschlichen Lebens auf der Erde. Für ihre Erhaltung gibt es vielfältige ökologische, ökonomische, soziale, kulturelle und ethische Gründe: Eine intakte biologische Vielfalt kann sich besser an sich verändernde Umweltbedingungen anpassen – eine wichtige Voraussetzung angesichts des weltweiten Klimawandels.

 

Wirtschaftlich bedeutsame Naturleistungen sind beispielsweise die Selbstreinigungskraft von Gewässern, die Luftreinigung über die Filterleistungen von Bäumen oder die natürliche Bodenfruchtbarkeit. Viele bedeutsame Wirtschaftszweige und zahllose Arbeitsplätze in Land- und Forstwirtschaft, Fischerei, Tourismus und Gesundheitswesen hängen direkt und indirekt von einer intakten und vielfältigen Naturausstattung ab. Auch Aspekte des Naturerlebens, der Freizeitgestaltung und der Lebensqualität des Wohnumfelds sprechen für die dauerhafte Sicherung der biologischen Vielfalt.

 

Was sind die Hauptziele der UN-Dekade Biologische Vielfalt?

 

Die biologische Vielfalt nimmt weltweit und auch in Deutschland stark ab. Die derzeitige Aussterberate übertrifft die vermutete natürliche Rate um das 100 – 1000fache und ist durch menschliches Handeln bedingt. Die Völkergemeinschaft hat erkannt, dass gegen den Schwund der biologischen Vielfalt energisch gegengesteuert werden muss. Deshalb gibt es seit 1992 das UN-Übereinkommen über die biologische Vielfalt der Vereinten Nationen. Deutschland ist Vertragsstaat dieses Übereinkommens. Vom 01.01.2011 bis Ende 2020, also für die nächsten 10 Jahre, gibt es zudem die UN-Dekade Biologische Vielfalt.

 

Mit der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt liegt seit Ende 2007 eine umfassende und anspruchsvolle Strategie zur Umsetzung des UN-Übereinkommens über die biologische Vielfalt in Deutschland vor. Sie enthält die Ziele bis zum Jahr 2020 und ein stellt ein gesamtgesellschaftliches Programm dar (www.biologischevielfalt.de).

 

Der Umsetzungs- und Dialogprozess dieser Nationalen Strategie dient auch den Zielen der UN-Dekade Biologische Vielfalt. Zusätzlich werden im Rahmen der UN-Dekade nun weitere Initiativen gestartet, um das gesellschaftliche Bewusstsein für den Wert der biologischen Vielfalt und die Verantwortung für den Schutz und die nachhaltige Nutzung ihrer Bestandteile zu fördern.

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